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Das MKH 50 bietet eine höhere Diffusschall- und Seitendämpfung als die Niere. Es wird vorzugsweise als Solisten- und Stützmikrofon bei hohen Anforderungen an seitliche Ausblendung und Rückkopplungssicherheit eingesetzt. Die frequenzunabhängige Richtcharakteristik ermöglicht eine stärkere Stützung ohne Einfluß auf die klangliche Balance.
Hohe Rückkopplungssicherheit
Extrem niedriges Eigenrauschen
Symmetrisch erdfreier Ausgang ohne Übertrager
Extrem niedrige Verzerrungen durch symmetrische Wandlertechnik
Schaltbare Vordämpfung und Naheffektkompensation
Leichtmetallgehäuse, schwarz eloxiert
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Ich versuche im semiprofessionellen Kontext bestmöglichen Sound hinzubekommen. Meine Welt sind kleine Gigs in Kneipen oder kleineren Säälen. Die Bühnen sind meistens klein bis sehr klein. Proberäume sind als Aufnahmeräume auch suboptimal. Also brauche ich für Overheads ein Mikro dass seitlichen Schall so gut wie möglich ausblendet, ohne ihn dabei allzusehr zu verfärben. Wer sich bei seriösen Herstellern mal genau die Polardiagramme und Frequenzgänge anschaut, stellt fest dass die Superniere wohl die Königsklasse des Mikrofonbaus ist. Die meisten Supernieren sind eher schlecht umgesetzt. Entweder lassen sie hinten viel zuviel zu oder seitlich. Und dann gibt es meistens eine Ausreißerfrequenz bei der es überhaupt nicht ausblendet. Oder die Richtcharakteristik ist zwar ein Traum aber der Frequenzgang kann nicht mal mit einem MD 441 mithalten. Mit dem MKH 50 kann ich Overheads im Proberaum oder bei einem Kneipengig aufnehmen und die Spuren guten Gewissens bei einem Tonstudio zum Mischen abgeben. Auch für die von Bob Clearmountain beschriebene Aufnahme mit nur einem Overhead ist das MKH 50 wegen seines speziellen Off-axis-Verhaltens eine sehr gute Alternative zum M49. Das MKH 50 dunkelt Off-Axis nämlich etwas ab und hilft so etwas gegen die Beckenlastigkeit dieser Position. Das geht sogar Live auf mittleren Bühnen hervorragend. Der Off-Axis-Bereich wird ganz weich abgedunkelt, d.h. es ist alles da aber eben etwas verhaltener, vielleicht wie ein MD 441 axial oder ein sehr gutes Bändchen. An der Snare ist es für Besenstücke ein Traum. Dieser kleine Präsenzhügel im Frequenzgang ist hier goldrichtig. Das MKH 50 ist auch robust genug für die Snare denn es hat etliche Hits mit Drumsticks klaglos eingesteckt. Trotz leichter Frequenzabhängigkeit der Richtcharakteristik hat es Sennheiser irgendwie geschafft, eine frequenzunabhängige Auslöschung bei 120 Grad hinzubekommen. Wenn man das nutzt, kann man eine extrem hohe Rückkoplungsfestigket erzielen. Hier spielt das MKH 50 in einer eigenen Liga. Solovioline, Autorenlesung - kein Problem. Vocals in der Kneipe einen halben Meter vor der PA sind machbar. Die Spinne MZS 40 ist so gut, dass ich sie mir auch für meine Schoeps gekauft habe. Der Windschutz MZW 41 wirkt nur rudimentär und ist schon als Poppschutz mangelhaft. Das ist ein Jammer. Schoeps zeigt mit dem B 5 D, dass da viel mehr geht. Sennheiser selbst hat mit dem MZW 8000 für das MKH 8050 einen Wind- und Poppschutz der immerhin fast so gut wie der von Schoeps ist. Ich behelfe mich also mit dem MZW 8000. Das ist Fummelei und sieht immer irgendwie schief aus aber der MZW 41 ist einfach Mist. Für draußen nehme ich Spacer Bubble oder Baseball. Mit vernünftigem Poppschutz wird das MKH 50 zu einem richtig tollen Gesangsmikro. Für Sprechereinsatz auf dem Tisch leicht seitlich mit Abstand ist ist das Mikro amtlich; der MZW 41 reicht dafür auch aus.