Das wird unseren Support revolutionieren
Die Aalborg Universität beklagte bei einem seiner bisherigen Mikrofonausstatter eine unzureichende Ersatzteilversorgung. Außerdem war die Bedienung der Geräte uneinheitlich, es kam immer wieder zu Bedienproblemen.
Alle 60 Lehrsäle und 20 Auditorien der Aalborg Universität werden mit Sennheiser-Produkten standardisiert ausgerüstet. Die Strategie: Für größere Räume kommen SpeechLine Digital Wireless-Mikrofonsysteme zum Einsatz, in kleineren Räumen analoge Mikrofonprodukte aus der EW-Reihe.
Die Aalborg Universität setzt im Rahmen eines Standardisierungsprogramms ihrer 350 Unterrichtsräume auf eine pure Sennheiser-Strategie. Hohe Qualität, einfache Bedienbarkeit und vor allem die Aussicht auf eine stete Weiterentwicklung der Produkte haben die Hochschule in Dänemark zu dieser Strategie bewogen. In Aalborg erwartet man zugleich mit Spannung die neuen netzwerkbasierten Ladegeräte der SpeechLine-Digital-Wireless-Serie. Mit dem Management der Geräte über das IP-Netz werde der Support radikal vereinfacht – was gleichzeitig die Kosten senkt.
Die Strategie ist eindeutig: 2015 hat die Aalborg Universität (AAU) beschlossen, ihre 350 Klassenräume in 37 Gebäuden zu standardisieren. „Überall das gleiche Equipment, überall die gleichen Knöpfe“, sagt Per Mouritzen, AV-Director der Universität, die auf drei Standorte (Aalborg, Kopenhagen, Esbjerg) verteilt ist. Und was die Mikrofontechnik betrifft: Überall der gleiche Hersteller. In der Vergangenheit hatte die Universität neben den Produkten von Sennheiser noch einen zweiten Hersteller an Bord. Die Ersatzteilbeschaffung bei diesen Produkten sei aber nicht immer einfach gewesen, berichtet Per Mouritzen. Außerdem führen unterschiedliche Systeme auch immer wieder zu Bedienproblemen. „Das eine Headset hat seinen Mute-Knopf dort, wo das andere seinen Ausschalter hat.“ Das Lehrpersonal soll es aber so einfach wie möglich haben, sagt Mouritzen. Also hat er gemeinsam mit seinem Kollegen Flemming Nielsen entschieden, im Rahmen der aktuell zu 70 Prozent fortgeschrittenen Standardisierung einen reinen Sennheiser-Kurs einzuschlagen. In 60 kleineren Lehrsälen und in allen 20 Auditorien (80 bis 300 Plätze) wird es dann ausschließlich eine Audioübertragung mit Sennheiser geben.
Interessant dabei: Die Universität mit ihren 21 000 Studenten setzt keineswegs nur auf die digitalen Produkte der neuen SpeechLine-Digital-Wireless-Serie, sondern stützt sich nach wie vor auf die bewährten analogen Mikrofonprodukte, etwa aus der EW-Reihe. Rund 115 Headsets des Typs EW 152 G3 – die AAU nutzt vorwiegend Headsets – kommen in den kleineren Räumen zum Einsatz; in den großen Auditorien sind es die digitalen SpeechLine-Produkte. Der Grund ist ein ökonomischer: Es geht um Sprachübertragung, sagt Per Mouritzen, da seien die Hochschullehrer mit der analogen Qualität bestens bedient. Und wenn mal ein analoges Headset auf den Boden fällt und jemand drauftritt, sei der Ersatzaufwand nicht so hoch wie beim digitalen Pendant. Mouritzen: „Das Miteinander von analog und digital ist eine sehr gelungene Kombination. Es ist im Grunde das gleiche System in unterschiedlichen Designs. Damit kommen die Anwender sehr gut zurecht.“
Als sich Per Mouritzen und Nielsen aufmachten, den neuen Mikrofonprovider für das neue Standardisierungskonzept zu suchen, bezogen sie Sennheiser von Anfang an in die Überlegungen mit ein. Mouritzen hat nach eigenen Angaben „seit 20 Jahren gute Erfahrung mit Sennheiser gemacht“, und die beiden dänischen Integratoren und Lieferanten der Universität schlugen Mouritzen und Nielsen auch Sennheiser-Produkte vor. Der Universität konnte garantiert werden, dass es bei Sennheiser nicht mehrere Wochen braucht, bis ein Ersatzteil geliefert wird. „Notfalls gehe ich in das nächste Musikgeschäft und habe es in einer Stunde“, sagt Mouritzen. Die beiden AV-Techniker sahen sich im Rahmen ihrer Entscheidung auch eine Sennheiser-Referenzinstallation an und erkannten, dass der Hersteller „viel Erfahrung mit der Installation einer Vielzahl von Systemen und Antennen in großen Räumen hat“.
Den Männern von der Universität gefiel gleichzeitig, dass die beiden örtlichen AV-Integratoren, aber auch der Verantwortliche der dänischen Sennheiser-Niederlassung von Anfang an kreative Vorschläge machten, wie die AV-Herausforderungen der AAU zu lösen sind. So ist beispielsweise dank der Ladestation CHG2 garantiert, dass mindestens ein Headset geladen ist – wenn das andere aus Versehen nicht geladen wurde. Per Mouritzen und Flemming Nielsen fanden auch den Sennheiser-Vorschlag gut, sich das neue Antennendistributionssystem AWM4 anzusehen. Damit bekommt die AAU die Möglichkeit, bis zu acht Kanäle an ein AWM4 anzuschließen, und kann so die Zahl der Antennen in den Auditorien deutlich reduzieren. Der Einsatz des Systems ist für 2018 geplant.
Entschieden hat man in Aalborg auch den künftigen Einsatz der neuen SpeechLine-Ladestationen mit nun vier Lademöglichkeiten und mit Netzwerkanschluss (CHG 4N). Damit werden die Stationen nicht nur von der Stromversorgung unabhängig, sondern sie liefern über das IP-Netz wichtige Informationen, die mit der Software Sennheiser Control Cockpit verarbeitet werden können. „Das wird unseren Support revolutionieren“, freut sich Mouritzen auf die neue Technik. Die Support-Mitarbeiter der Aalborg Universität können künftig auf ihren Bildschirmen sehen, ob ein Mikrofon stummgeschaltet ist oder nicht, sie wissen, ob es in der Ladestation steckt und können es suchen, wenn es dort länger nicht mehr auftaucht, und sie erkennen, wenn der Ladezustand zu gering ist, um eine anstehende Veranstaltung durchzustehen. „Das wird die Arbeit des Supports klar verbessern, weil Fahrten und Gänge zu den Installationen ausbleiben können und vieles online oder telefonisch gelöst werden kann“, meint Mouritzen zu den neuen Ladestationen, die er noch 2017 einführen wird. Vor allem schätzt er auch die statistischen Funktionen des Control Cockpit: „Wenn die Mikrofone einer Ladestation einen sehr hohen Nutzungsgrad aufweisen, dann können wir überlegen, ob es Sinn macht, in diesem Raum weitere Mikrofone anzubieten.“
Bei bislang 20 SpeechLineDigital-Wireless-Kanälen soll es in Aalborg nicht bleiben. Ende 2017 werden es 56 sein. Derzeit planen Mouritzen und Nielsen zusätzlich die Ausstattung von vier Aulen mit dem digitalen Sennheiser-System. Bisher musste dort – etwa für Veranstaltungen – Mikrofontechnologie extern angemietet werden. Künftig werden den Nutzern SpeechLine-Sets in einem abgeschlossenen Wandkasten zur Verfügung stehen. „Herausnehmen und sprechen“ lautet dann die Devise; was früher Stunden gebraucht habe, dauere heute Minuten, strahlt Mouritzen.
Bei den Nutzern in der Universität steigt die Beliebtheitskurve der beiden AV-Leiter derzeit ohnehin an. „Die Sennheiser-Technik ist sehr einfach zu bedienen und sehr verlässlich“, sagt Mouritzen. Die versprochene Batteriekapazität werde eingehalten, zu Ausfällen sei es noch nicht gekommen. Auch Frequenzprobleme und Übertragungsabbrüche gehörten gerade in den großen Auditorien der Vergangenheit an. „Die Nutzer sind mit der Mikrofontechnik zufrieden, weil sie zuverlässig ihren Dienst verrichtet“, so Mouritzen.
Er und sein AV-Kollege beglücken auch gerade an anderer Stelle Lehrende und Studierende an der Aalborg Universität. Genervt vom umständlichen Herumreichen von Mikrofonen im Saal, schafften sie zum Test das neue Produkt Catchbox an – einen Schaumstoffwürfel, in den das Mikrofon hineingepackt wird und der dann durch den Saal geworfen werden kann. Die Catchbox kam so gut an, dass nun jedes Auditorium damit ausgestattet ist. Und das Wichtigste: Die Sennheiser-Handheld-Mikrofone aus der SpeechLine-Serie verkraften den Flug mit der Catchbox anstandslos. Per Mouritzen: „Die Kombination funktioniert einwandfrei.“