Côme Jalibert fing 2002 an als Toningenieur und Sounddesigner zu arbeiten, dabei interessierte er sich immer für die immersiven Eigenschaften von Ton. Er experimentierte viel mit Surround-Sound. Mit seiner Arbeit will er erreichen, dass der Klang mehr gefühlt als nur gehört wird.
Mit der steigenden Beliebtheit von VR als Medium für immersives Storytelling benötigen Produzenten zunehmend angemessene Tools, um entsprechende Inhalte erstellen zu können. VR soll ein starkes und dauerhaftes Medium werden, kein flüchtiger Trend. Und der Schlüssel dazu liegt in der Qualität der 360°-Produktionen.
In meinen Augen müssen 360°-Inhalte mit einem VR-Headset und Kopfhörern genossen werden. Damit können die Benutzer in ein immersives stereoskopisches und binaurales Erlebnis eintauchen, das die Grundlage für Virtual Reality bildet. Für die Produzenten besteht die Herausforderung darin, hochwertige Inhalte mit stereoskopischen One-Pass-Rundumaufnahmen und Audio in Ambisonics zu erstellen – und das zu einem vernünftigen Preis.
Um das zu schaffen, schlossen wir – das heißt die Stereoskopikerin Josephine Derobe, Creative Technologist Sergio Ochoa, Maschinenbauer Jean Chesneau und ich als Toningenieur – uns zu einem Team zusammen und entwarfen ein VR-Rig, das all unsere kreativen, technischen und finanziellen Ansprüche erfüllen würde.
„Ich habe mich tatsächlich gefühlt, als befinde ich mich neben den Musikern auf der Bühne.“
Nachdem ich für unseren ersten Prototyp ein anderes Mikrofon testete, wollte ich beim zweiten das AMBEO VR Mic verwenden. Es war viel einfacher das AMBEO VR Mic physisch in das Rig zu integrieren, da die Konstruktion der Kapseln in vierflächiger Anordnung kleiner ist. Und auch der integrierte Windschutz ist in Bezug auf die Dimensionen ein großes Plus. So konnte ich das AMBEO VR Mic in unserem Rig in der Mitte der 14 Kameralinsen positionieren. Stereoskopische 360°-Videoaufnahmen erfordern eine Vielzahl von Linsen, die sehr nahe beieinander liegen müssen. Wenn die Mikrofone zu weit vom Knotenpunkt der Kameras entfernt sind, fühlt sich die gesamte Klangwelt falsch an. Deshalb bin ich sehr froh, dass ich mit dem AMBEO VR Mic einen Raumklang aufnehmen kann, der perfekt mit dem 360°-Video funktioniert.
Bei unserem zweiten Prototyp hatte ich die Gelegenheit, das AMBEO VR Mic mit einem Symphonieorchester zu testen. Wir experimentierten mit verschiedenen Positionen des Rigs auf der Bühne inmitten der Musiker sowie einer Position direkt vor dem Dirigenten mit den Musikern 180° darum herum. Die sehr detaillierte Qualität des vom AMBEO VR Mic aufgenommenen Klangs und die Art, wie das Mikrofon mit dem hohen Schalldruckpegel umging, überzeugten mich auf jeder Position. Für meine spezifische Einrichtung hätte das Kabel länger sein können, um die Verbindung zu meinem Aufnahmegerät, das unter dem Rig liegt, einfacher zu machen. In diesem Fall muss man kurze Zusatzkabel einsetzen, wobei man dann gleich vier zusätzliche XLR-Stecker im Weg hat. Andererseits ist die Länge der Kabel perfekt für Situationen, in denen das Aufnahmegerät vom Rig entfernt sein muss, da die vier XLR-Anschlüsse nahe beim Rig versteckt werden können.
In der Postproduktion war ich sehr zufrieden mit der Räumlichkeit des mit dem AMBEO VR Mic aufgenommenen Sounds. Ich habe mich tatsächlich gefühlt, als befinde ich mich neben den Musikern auf der Bühne. Wir haben auch ein paar Stützmikrofone reingemischt, um die Klanglandschaft noch besser zu verankern. Schon die leichteste Kopfbewegung führt dann zu einem subtilen, aber sehr überzeugenden Audiofeedback für den User und man kann komplett in die Klangwelt eintauchen.
Über Côme Jalibert
Côme Jalibert fing 2002 an als Toningenieur und Sounddesigner zu arbeiten, dabei interessierte er sich immer für die immersiven Eigenschaften von Ton. Er experimentierte viel mit Surround-Sound. Mit seiner Arbeit will er erreichen, dass der Klang mehr gefühlt als nur gehört wird. Er arbeitete für Filme, fürs Fernsehen und seit kurzem auch für Videospiele, transmediale Angebote und VR. Seine besten Arbeiten beinhalten das Sounddesign des Films "Die Winzlinge – Operation Zuckerdose" und die Klanglandschaft von Phallaina, der ersten Graphic Novel mit Scrollfunktion für Touchscreens.
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