Benoît Gilg

AMBEO Erfahrungsberichte

Benoît Gilg gründete die Firma YASTA zusammen mit Louise Bardet. Umgeben von einem inspirierten und engagierten Team, kreieren sie innovative und wettbewerbsfähige Aufnahmesysteme, sowie kostengünstige Installationen die zu jeder Situation angepasst sind.

Ich mische 3D-Audio so, als würde ich einen Soundballon aufblasen.
Seit Jahren fasziniert mich der akustische Raum. Und es dauerte einige Zeit, bis ich zwischen Raum und den Mehrmikrofonmischungen unabhängig vom Format unterscheiden konnte. Den akustischen Raum in Mono zu finden, ist für mich das Maß der Dinge, da dies eine besondere Kompositionsaufgabe sowie Techniken zur Tonbearbeitung erfordert. Dank jahrelanger Erfahrung mit der Aufnahme von Tonquellen, vor allem von musikalischen Tonquellen mit gekoppelten Stereoaufnahmetechniken, konnte ich schließlich diese beiden Konzepte auseinanderhalten. Es hätte mir sehr geholfen, wenn damals Smartphones bereits existiert hätten. Mit der App «Recording Tools» von Neumann, die beim Einrichten von Stereomikrofontechniken nützlich ist, hätte ich mir nämlich sehr viel Recherchezeit erspart. 3D-Audio ist eine Erweiterung, die ziemlich unglaubliche körperliche Erfahrung ermöglicht. Ich habe durch Film und Kino angefangen, mich damit zu beschäftigen, da ich oft damit beauftragt werde, Konzerte in 5.1 oder 7.1 aufzunehmen. Seit Kurzem experimentiere ich privat aber auch mit 3D 11.1 und 9.1.

Ich will versuchen, Musik mit einer frontalen oder rohen Ebene von der Bühne und einer zweiten Ebene mit räumlichen Informationen abzumischen. Die zweite Ebene ist dabei akustisch gedacht und soll die Mehrkanal-Verkleidung darstellen. Je nach Musikstil werden die beiden Ebenen dann mehr oder weniger zusammen bearbeitet. Die Mehrkanal-Verkleidung, die für verstärkte Pop- und Rockmusik eingearbeitet wird, besteht aus zusätzlichen Mikrofonen, die weiter von der Quelle entfernt auf bestimmte Instrumente gerichtet sind und gelegentlich stärker zerstreut werden.

„Wenn der Cube in die Mischung eingebunden ist, kann ich das realistische Erlebnis eines Livekonzerts nachbilden.“
Benoît Gilg

In Bezug auf das Publikum und die Konzerthalle versuche ich, einen akustischen Eindruck des Raums einzufangen, mit zusätzlichen Mikrofonen für das Publikum.
Dafür ist der Cube perfekt geeignet: Wenn er in die Mischung eingebunden ist, kann ich das realistische Erlebnis eines Livekonzerts nachbilden. Mit einer verbesserten Klangfarbe von vorn und einer kraftvolleren Wirkung bei verstärkter Musik fühlt sich der Hörer, als wäre er direkt bei der Performance mit dabei.

Diese Erfahrung mit dem Cube ist für mich eine Neuentdeckung. Die nächsten Monate werde ich dafür nutzen, meine Experimente mit verschiedenen Mikrofonen zu vertiefen – zum Beispiel mit dem D01 oder der KM D-Serie von Neumann, die unbestreitbare dynamische Vorteile bringen.

Über Benoît Gilg

Benoît Gilg ist zwar noch jung, er beschäftigt sich aber schon mehr als die Hälfte seines Lebens mit Sound.
Nachdem er sich zu Beginn seiner Karriere mit den Stars der Pariser Free-Jazz-Szene zusammengetan hatte und unter anderem Akosh.S Unit aufzeichnete, wollte er seinen Horizont erweitern und übernahm kurzerhand die Monitormischungen auf den Tourneen von Mireille Mathieu und Juliette Greco. So entwickelte er auch eine bestimmte Anpassungsfähigkeit.
Um seine Erfahrungen weiter auszubauen, wagte Benoît seine ersten Schritte in der Welt des Films und beteiligte sich unter anderem in «Bord de mer» von Julie Lopez Curval (Tonschnitt) und «Etre et avoir» («Sein und haben») von Nicolas Philibert (Musikaufnahme). Dies erlaubte es ihm, noch stärker auf seine Leistungsorientiertheit zu setzen und seiner ursprünglichen Motivation, der Liebe zur Musik, noch mehr gerecht zu werden.
2004 begann Benoît bei Sombrero and Co zu arbeiten, wo er sich schnell zum Head of Broadcast Sound bei Musikfestivals (Arte, MCM, M6, Radio, Internet etc.) hocharbeitete. Seine Inspiration fand er in Frankreich im Kontrast der breiten Palette von musikalischen Stilen auf den Festivals; sei es bei «Vieilles Charrues» oder «Rock en Seine», «Jazz sous les Pommiers» oder «Jazz Nancy Pulsations», «Hellfest» oder «Transmusicales». Im Jahr 2011 gründete er mit Louise Bardet das Unternehmen YASTA. Zusammen mit einem inspirierten und engagierten Team erstellen sie innovative und wettbewerbsfähige Aufnahmesysteme, die kostengünstig installiert und an alle Situationen angepasst werden können. Mit diesen Tools produziert YASTA rund 200 Livemusik-Mischungen jährlich – mit Künstlern wie PJ Harvey, Lenny Kravitz, Pixies, Nathalie Stutzmann oder Nicholas Angelich. Einige künstlerische Zusammenarbeiten resultierten außerdem in der Produktion von kommerziellen DVDs: Melody Gardot, Eddy Mitchell, Scorpions, Soulfly, Dagoba, Jacques Higelin und Kendji Girac. Kürzlich mischte Benoît das Konzert von Eddy Mitchell «on air» in 5.1, wobei es gleichzeitig in zahlreichen Kinos übertragen wurde.

Über Benoît Gilg

Erfahrungsberichte für Lautsprecher

Paul Geluso

Paul Geluso wurde bisher als Mix-Engineer, Mastering-Engineer, Produzent und Musiker auf hunderten musikalischen und filmischen Titeln aufgeführt. Als Komponist und Sounddesigner wurden seine Werke international präsentiert und durch das New York State Council for the Arts sowie Meet The Composer unterstützt.

Małgorzata Albińska

Małgorzata Albińska-Frank ist eine polnische Tonmeisterin und Musikproduzentin. Sie studierte Musikproduktion und Tonregie an der Fryderyk Chopin Musikakademie in Warschau. Nach dem Abitur 1989 begann sie ihre Karriere als freischaffende Tonmeisterin, Aufnahmeleiterin und Musikproduzentin zuerst in Warschau, dann in der Schweiz und Deutschland. Seit 1993 wohnt und unterrichtet sie als Dozentin die Aufnahmetechniken an der Hochschule für Musik, Musik-Akademie Basel in der Schweiz.

Benoît Gilg

Benoît Gilg ist zwar noch jung, er beschäftigt sich aber schon mehr als die Hälfte seines Lebens mit Sound.
Nachdem er sich zu Beginn seiner Karriere mit den Stars der Pariser Free-Jazz-Szene zusammengetan hatte und unter anderem Akosh.S Unit aufzeichnete, wollte er seinen Horizont erweitern und übernahm kurzerhand die Monitormischungen auf den Tourneen von Mireille Mathieu und Juliette Greco. So entwickelte er auch eine bestimmte Anpassungsfähigkeit.

Dan Shores

Der dreimal für den GRAMMY® nominierte Daniel Shores startete seine Laufbahn bei Sono Luminus – erst als Assistenzingenieur, dann als Ingenieur und schließlich als Leiter des Plattenlabels Sono Luminus. Nach einigen Veränderungen in der Unternehmensstruktur kümmert sich Daniel jetzt wieder um das, was ihn am meisten begeistert: Tontechnik. Er konzentriert sich seit Jahren auf seine Leidenschaft für Sound und auf sein Ziel, makellose Musikaufnahmen zu machen, um den Hörerinnen und Hörern die Musik möglichst nahe zu bringen.

György Mohai

György Mohai ist Toningenieur, Mixing-Engineer und Sounddesigner und lebt in Budapest, Ungarn. Er gilt als eine der wichtigsten Personen der jungen Generation von ungarischen Toningenieuren. Seit seiner frühen Kindheit interessiert er sich für die Musik. Er bewarb sich bei der Fakultät für Jazzgesang am Konservatorium von Kőbánya, wo viele berühmte ungarische Musikerinnen und Musiker ihre Sekundarschulausbildung absolvierten. Er schloss 2010 mit einem Bachelor in Klangregie der Universität für Theater und Film ab. Seither kehrt er regelmäßig an seine Alma Mater zurück, wo er Vorlesungen hält.

Ulrike Anderson

Ulrike Anderson, geb. Schwarz, ist Toningenieurin und Produzentin akustischer Musik in der Radio-, Fernseh- und Musikbranche. Ihre Aufnahmen wurden mehrmals für nationale und internationale Preise nominiert (zum Beispiel für einen Grammy) und unter anderem mit zwei Echo-Klassik-Preisen, einem Preis der Deutschen Schallplattenindustrie, einem Ars Acoustica und einem Diapason d’Or ausgezeichnet.

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Image Credit: Frank Loriou

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